Die Geschichte von Briedern

Als im 3. Jh. n. Chr. erstmals der Name „Franken“  in römischer Geschichtsschreibung auftaucht, waren damit auch die germanischen Stämme an der Mosel gemeint. Seit dieser Zeit befanden sich dort, beeinflusst durch die Kaiserstadt Trier, zahlreiche landwirtschaftlich geprägte römische Ansiedlungen, deren Bewohner sich aus einer ethnischen Mischung von Römern und Franken zusammensetzten.


Es darf davon ausgegangen werden, dass auch die Gegend um Briedern auf diese Weise besiedelt war. Westlich von Briedern wurden Fundamente einer „villa rustica“ (röm. Gutshof) freigelegt und auch die römischen Grabkammern auf dem Rüberberg zeugen davon. Vom 5. Jh. bis zum hohen Mittelalter verwischt sich dann die Geschichte unseres Dorfes. Schriftquellen weisen im 9. Jh. aus, dass der bereits seit dem 2. Jh. bezeugte Weinhandel an der Mosel fast nahtlos fortgesetzt, der Fluss als Transportweg zum Rhein genutzt und selbst kleinste Ansiedlungen als Umlade- bzw. Treidelstationen genutzt wurden. 1275 finden wir erstmals eine klare urkundliche Erwähnung Briederns. Ungefähr zur gleichen Zeit dürfte auch der Servatiuskirchturm erbaut worden sein. Die 1347 geweihte Kirche gehörte zur Pfarrei Mittelstrimmig und war bis in das 15. Jh., ebenso wie der Servatiusbrunnen, Ziel von Wallfahrten zur Ablasserteilung. Der 1367 urkundlich erwähnte „Winneburger Hof“ zeigt, dass Briedern im Herrschaftsbereich der Dynasten von Winneburg-Beilstein, mit den Stammsitzen Burg Beilstein und Winneburg in Cochem, lag. Die Winneburger, ein einflussreiches Geschlecht mit besten Verbindungen zum Trierer-Erzbischof und Kaiserhof, blieben bis zu ihrem Aussterben in der Mitte des 17. Jhs. Territorialherren, um dann durch die Reichsgrafen von Metternich abgelöst zu werden. Seitdem trägt die nahegelegene Burg Beilstein diesen Namen. Bis Ende des 18. Jhs. wurde das Gebiet um Briedern von einer „Dreiherrschaft“ beansprucht, die sich aus dem Trierer-Kurfürsten, den Herren von Winneburg-Metternich und dem Grafen von Sponheim zusammensetzte.


Bis weit in das 19. Jh. war Briedern als Schiffsbauerdorf bekannt und zeigt dies bis heute mit dem Bootssymbol in seinem Ortswappen und dem Stammsitz der größten Privatredeerei in Deutschland. Heute präsentiert sich Briedern als ein über viele Jahrhunderte gewachsenes Dorf mit Tradition und Sinn für die Pflege alten Brauchtums.